Sieht man unser Land von Süden,
ist es voller Ruh und Frieden -
Oder etwas ungenauer :
Neblig voller Regenschauer.
Hinter Hamburg dehnt sich Weite
ohne irgendwelche Leute.
Nur auf Sylt , da gibt es Leben ,
und das liegt doch dicht daneben.
Und erst recht in Dänemark
gibt es Sonne Milch und Quark,
nette Menschen und viel Küsten,
badende mit blanken Brüsten.
In den wilden, tiefen Fjorden
lebt das Bild vom schönen Norden.
Ebenso vermag von Schweden
jeder meistens gut zu reden;
denn es ist ja Sylvia
Königin doch ebenda.
Nur - und dieses scheint mir doch,
hinter Hamburg kommt ein Loch,
welches völlig unerklärlich,
denn die Welt ist hier nicht spärlich.
Weite, Wolken über Inseln
lockten Nolde schon zum Pinseln,
und der gute Theo Storm
dichtete ja ganz enorm.
Schleswig – Holstein bleibt indeß
für so manchen ein Loch-Neß.
Gab ihm auch der Justus Frantz,
musikalisch neuen Glanz.
Ich behaupte – nicht verkniffen -
Mann und Frau hat nicht begriffen,
Dass dies schöne, weite Land
auch nach Gottes Plan entstand.
Welches Städter kaum begreifen,
weil sie nur ganz langsam reifen.