Am Volkstrauertag wurde auch in Sönnebüll der in beiden Weltkriegen gefallenen und vermissten Soldaten mit einer Kranzniederlegung am Ehrenmal gedacht. Um 11:30 Uhr versammelten sich die Bürgermeisterin Katharina Frauen, Wehrführer Daniel Martensen, Sophie Nissen (Sozialverband), einige Feuerwehrkameraden und Mitbürger an unserem Ehrenmal. Zu dem von Tita und Marc Johannsen gespieltem Lied “Ich hatt einen Kameraden“ legten Katharina und Daniel einen gemeinsamen Kranz der Gemeinde und Freiwilligen Feuerwehr Sönnebüll und Sophie Nissen ein Gesteck des Sozialverbandes Breklum-Struckum-Almdorf-Sönnebüll-Vollstedt nieder. Leider konnte, gesundheitsbedingt, unser Ehrenbürger und Pastor i.R. Paul von Hörschelmann nicht dabei sein. Katharina hatte mich im Vorfeld schon gefragt, ob ich die Ansprache halten möchte, was ich natürlich gerne gemacht habe.
In meiner kurzen Ansprache habe ich
auf die Grausamkeiten, auch an der Zivilbevölkerung, in diesen beiden Weltkriegen hingewiesen, bei denen 60.000.000 unschuldige Menschen ihr Leben verloren haben. Auf unserem Ehrenmal sind auf den Gedenksteinen die Namen von 25 Sönnebüller Soldaten, die in beiden Kriegen fern der Heimat gefallen oder vermisst sind , für alle sichtbar verewigt. Zur Erinnerung habe ich alle Namen und das Alter in dem sie gefallen sind oder vermisst wurden vorgelesen. Der jüngste war Bernhard Schildhauer mit gerade mal 18 Jahren und der “älteste“ Matthias Paulsen mit 44 Jahren. In unserer Dorfchronik Band II hat Paul von Hörschelmann alles wissenswerte über unser Ehrenmal und auch über die Heimatvertriebenen, die in Sönnebüll aufgenommen wurden, eindrucksvoll und umfassend beschrieben. Es lohnt sich das zu lesen.
Die aktuelle Weltsituation, z. B. Ukraine, Israel und noch in vielen anderen Staaten, wo Deutschland z. T. auch Soldatinnen und Soldaten stationiert hat , macht uns allen große Sorgen.
Mit einem Wunsch nach Frieden in der Welt beendete ich meine Ansprache.
Nach dem gemeinsam gesprochenen Vaterunser und dem Schlusswort von Katharina spielten Tita und Marc nochmal diese berührende Melodie vom Kameraden.
Ein großer Dank an alle Beteiligten. Und wir wünschen uns alle dass Paul nächstes Jahr wieder dabei ist.
(Fotos: Frank Gies )